Seit Schulbeginn war ich immer bedacht darauf, dass meine Hefte und Bücher keine Eselsohren hatten und alles fein säuberlich notiert war.
Die Bücher aus der Bibliothek wurden und werden mit Liebe behandelt. Kein Buchrücken wird durchgedrückt, dass sich das Buch besser öffnen lässt. Kein Punkt notiert oder Eselsohr geknickt, damit ich weiß, wo ich stecken blieb. Ich meine, wozu haben wir Lesezeichen oder Postkarten von Freunden? Mir genügt sogar ein kleiner Fetzen Papier.
Wenn ich andere Lesende beobachte, die wahllos Ecken umknicken, Markierungen mit Stiften anbringen oder das Buch geöffnet mit der Innenseite auf den Tisch legen und es am liebsten noch flach drücken, kriege ich die Krise.
Und nun muss ich mich selbst an der Nase nehmen! Ich habe mein Ansichtsexemplar verunstaltet, indem ich mir am Rand Notizen gemacht habe.
Möge mir der Buchgott vergeben.
Wie geht Ihr mit Euren Büchern um?